Medizinische Psychologie und Psychoonkologie

Wir wissen heute, dass knapp 30% aller Patienten und Patientinnen die in einem Krankenhaus behandelt werden, auch unter behandlungsbedürftigen psychischen oder psychosomatischen Störungen und Problemen leiden. Hier kommen vor allem Störungen aus dem depressiven Formenkreis, aber auch Ängste und somatoforme Störungen in Betracht. Eine akute oder chronische Erkrankung kann zu Problemen im persönlichen, familiären, beruflichen oder wirtschaftlichen Bereich führen. In solchen Fällen arbeiten wir eng mit allen am Behandlungsprozess beteiligten Berufsgruppen zusammen. Unser Team besteht aus approbierten psychotherapeutischem, psychologischem und sozialpädagogischem Fachpersonal.

Durch zunehmende Spezialisierungen und (auch technische) Fortschritte in der Diagnostik und Behandlung von Erkrankungen sind die somatischen Behandlungsmöglichkeiten immer besser und differenzierter geworden. Dieser technische Blick hat den Nachteil, dass seelische Befindlichkeitsstörungen oft weniger berücksichtigt werden oder erst dann, wenn die Organdiagnostik oder die Behandlung nicht zum gewünschten Erfolg geführt hat. Die Diagnostik und Therapie psychischer Belastungen, die im Zusammenhang einer stationären Behandlung auftreten können, gehört zum Hauptaufgabengebiet der Sektion für med. Psychologie. 

Schwerpunkt der Abteilung ist auch eine spezialisierte psychoonkologische Mitbehandlung, die den besonderen psy. Belastungen die in Zusammenhang mit einer Krebserkrankung auftreten können, Rechnung trägt. Eine enge Kooperation besteht daher auch mit der Onkologie und Palliativmedizin. Das Team der Med. Psychologie und Psychoonkologie verfügt hier über speziell weitergebildete Mitarbeiter die über Zertifikate im Bereich von Psychoonkologie (DKG-Zertifikat) und Palliativpsychologie (DGP-Zertifikat) verfügen. 

Sofern keine routinemäßige Hinzuziehung des Teams vorgesehen ist, erfolgt eine Kontaktaufnahme zu den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Abteilung für med. Psychologie über Ihre behandelnden Ärzte der jeweiligen Station. 
Das Angebot besteht für alle Standorte des Innklinikums.

In der Abteilung Med. Psychologie besteht für interessierte junge Kolleginnen und Kollegen in der Weiterbildung zur Psychotherapeutin oder zum Psychotherapeuten die Möglichkeit, 600 Stunden der geforderten praktischen Tätigkeit nach § 2, Abs. 2, Satz 2, Nr. 2 nach der Psychotherapeuten-Approbationsverordnung (PsychTh-APrV) zu absolvieren und weitere 200 Stunden für die Anerkennung im Rahmen sog. „freier Spitzen“. 

Ihr Team der Sektion med. Psychologie 

Dr. Stefan Rieger
_{Gesamtleitung med. Psychologie und klinische Sozialarbeit
InnKlinikum Altötting und Mühldorf}