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KPV besucht InnKlinikum

Die Kommunalpolitikerinnen und -politiker aus den Landkreisen Altötting und Mühldorf machten sich vor Ort ein Bild von der Entwicklung der heimischen Kliniken

Altötting/Burghausen, 29.09.2023 – Welche Weichen wurden für die Zukunft der vier InnKlinikum-Standorte gestellt? Welche Maßnahmen sollen in den Häusern zu einer Verbesserung der Wirtschaftlichkeit beitragen und warum unternimmt das Bundesgesundheitsministerium nichts gegen das Kliniksterben in Deutschland? Diese und andere Fragen beantwortete der Vorstandsvorsitzende des InnKlinikum, Thomas Ewald, den Vertreterinnen und Vertretern der Kommunalpolitischen Vereinigung der CSU (KPV) aus den Landkreisen Altötting und Mühldorf. Die beiden Kreisvorsitzenden Tobias Windhorst (Bürgermeister in Töging und Sprecher der Altöttinger CSU-Kreistagsfraktion) und Thomas Einwang (Bürgermeister von Buchbach und Kreisvorsitzender des Bayerischen Gemeindetags für den Landkreis Mühldorf) hatten zu dem Klinikbesuch eingeladen und zahlreiche Mitglieder – Bürgermeister, Kreisräte und weitere Mandatsträger – waren dieser Einladung gefolgt. An zwei Abenden besichtigten die KPV-Mitglieder das InnKlinikum Burghausen und Altötting und wurden von InnKlinikum-Vorstandsvorsitzenden Thomas Ewald und dem MVZ-Leiter Priv.-Doz. Dr. Martin Feuchtenberger über alle wichtigen Entwicklungen im InnKlinikum und am MVZ Med Bayern Ost informiert. Thomas Ewald berichtete den Gästen unter anderem, dass im InnKlinikum umfangreiche Maßnahmen gestartet worden seien, um die Erreichbarkeit deutlich zu verbessern. Die gesamte Organisation der Kliniken werde noch deutlicher auf das Wohlbefinden der Patientinnen und Patienten ausgerichtet. Ein Projekt mit höchster Priorität sei die Neugestaltung der Notaufnahme in Altötting zu einem hochmodernen und effizienten Notfallzentrum. „Wir werden versuchen, die Patientinnen und Patienten zurückzugewinnen, die während der Corona-Pandemie zu Fachkliniken in Großstädten abgewandert sind, weil wir keine planbaren Eingriffe durchführen durften”, so Ewald. Hier seien Trampelpfade entstanden, die sich sehr negativ auf die Wirtschaftlichkeit des InnKlinikum auswirken würden. Man habe im InnKlinikum schon viele Hausaufgaben hinsichtlich der Defizitverringerung gemacht und werde diesen Kurs beibehalten, so Ewald, jedoch seien derzeit die allermeisten Kliniken bundesweit chronisch unterfinanziert. „Herr Lauterbach dreht uns Kliniken den Geldhahn zu und die von ihm eingeläutete Reform greift erst in etwa drei Jahren”, erklärt Ewald. „Bis dahin sind jedoch 20 bis 30 Prozent der Kliniken insolvent.” Der Klinikvorstand zeigte sich enttäuscht darüber, dass es angesichts dieses „kalten Strukturwandels” keinen größeren Aufschrei in der Politik und bei der Bevölkerung gebe. MVZ-Leiter Priv.-Doz. Dr. Feuchtenberger stellte das von ihm geleitete MVZ Med Bayern Ost vor, welches in den Räumlichkeiten des InnKlinikum angesiedelt und eng damit verzahnt ist. Der MVZ-Leiter lieferte beeindruckende Zahlen: So seien alleine im ersten Quartal rund 6.500 Patientinnen und Patienten ambulant in den Medizinischen Versorgungszentren in Altötting und Burghausen behandelt worden. Er zeigte sich zuversichtlich, im Schulterschluss mit dem InnKlinikum die zunehmende Ambulantisierung in der Gesundheitsversorgung bestens bewältigen zu können.