"Heutzutage ist vieles möglich!"

Es gibt wohl wenig Bereiche in der Medizin, die ähnlich dynamisch sind wie die Krebstherapie. Fortlaufend muss mit neuen Studiendaten oder Medikamentenzulassungen gerechnet werden. Auf unserer ärztlichen Fortbildungsveranstaltung „Update Hämatoonkologie“ haben Dr. Johannes Spes, Chefarzt der Hämatologie, Onkologie und Palliativmedizin am Standort Altötting, und sein Team einen umfassenden Einblick in aktuelle Therapien und Veränderungen in den letzten Jahren vermittelt. Im Fokus der Veranstaltung standen insbesondere Neuerungen bei Lungenkarzinomen und die therapeutische Bedeutung von Checkpoint-Inhibitoren.

Das Credo der onkologischen Spezialistinnen und Spezialisten am InnKlinikum: Nur eine auf aktuellsten wissenschaftlichen Daten gestützte und leitliniengerechte Therapie macht es möglich, jedem Betroffenen die derzeit beste Behandlung anbieten zu können. „Die Tumorbehandlung ist immer hochindividuell und auch heute sind maligne Karzinome nicht immer heilbar. Doch gerade in den letzten zehn Jahren hat sich auf diesem Gebiet unheimlich viel getan und die Lebenserwartungen sind zum Teil massiv gestiegen“, betont Chefarzt Dr. Spes. In wöchentlichen Tumorboards wird am InnKlinikum jeder Fall von einem interdisziplinären Expertengremium von allen Seiten analysiert – beim Lungenkrebs unter Beteiligung von Thoraxchirurgie und Pulmologie in Mühldorf unter Leitung von Herrn Chefarzt PD Dr. Mohr.

Mithilfe onkologischer Assessments lasse sich ermitteln, welche Therapie für welchen Patienten am geeignetsten sei. Eindrucksvoll zeigten die Experten des InnKlinikum anhand von Fallbeispielen aus der Praxis, was heute möglich ist: Lag die Überlebenswahrscheinlichkeit bei der Diagnose Lungenkrebs vor 20 Jahren noch bei weniger als einem Jahr, sind heute auch Langzeitverläufe möglich. Das Spezialistenteam der Onkologie appellierte an niedergelassene Medizinerinnen und Mediziner, Betroffene zu ermutigen, sich die Meinung eines Experten einzuholen: „Vielen ist nicht bewusst, was heutzutage therapeutisch möglich ist“, betont Dr. Johannes Spes. Es herrsche oft noch die Meinung vor, Krebs sei ein Todesurteil. Das stimme in vielen Fälle heute jedoch nicht mehr.